Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es dürfte heute nur eine Frage der Zeit sein, bis heute die ersten Meldungen von überfüllten Parkplätzen in den winterlichen Ausflugszielen kommen. Ob Harz, Deister oder Ith - erneut werden sich viele nicht an die neuerlichen Appelle zum Verzicht auf Besuche im verschneiten Winterwunderland halten. Als erster Landkreis hat gestern Holzminden das Betreten vieler Rodelwiesen verboten. Der Harz sträubte sich gestern noch dagegen. Aber: Man wolle reagieren, sollte es wieder einen Ansturm geben. Der Tourismusverband erklärte auf seiner Homepage, das gegenwärtige Besucheraufkommen bereite Sorgen um die Sicherheit der Gäste und der einheimischen Bevölkerung, als auch um eine Verschlimmerung der Gesamtsituation im Hinblick auf die Corona-Pandemie. Jeder solle daher einen Ausflug in den Harz genau abwägen und verantwortlich handeln. Wir halten Sie heute auf dem Laufenden.
Ein wenig Hoffnung macht Ministerpräsident Stephan Weil. „Wir werden die strengen Maßgaben natürlich nicht einen Tag länger aufrechterhalten als notwendig. Das gilt sowohl für den wirtschaftlichen als auch für den gesellschaftlichen und privaten Bereich“, sagte der SPD-Politiker im Interview mit den Kollegen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Vielleicht wird es also ab Februar wieder besser - vorausgesetzt, die Infektionszahlen gehen runter. Davon sind wir allerdings noch weit entfernt: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 24.694 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1083 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Samstagmorgen bekanntgab.
Auch deshalb hat die Region Hannover die Corona-Maßnahmen verschärft. So gilt am Maschsee ab sofort eine Maskenpflicht. Mein Kollege André Pichiri hat aufgeschrieben, woran Sie sich sonst noch halten müssen. Die Pandemie hat auch die Stadt Hannover ins Mark getroffen. Der Kämmerer hat eine neue Sparrunde eingeläutet. Vera König beschreibt, was das für die Bürger bedeuten könnte.
Wenn es nicht so ernst wäre, man könnte darüber schmunzeln. Twitter hat das Konto von Donald Trump dauerhaft gesperrt. Und ihm damit seine wichtigste Kommunikationsplattform genommen. Die Reaktion ist noch nicht überliefert. Aber sie dürfte vergleichbar sein mit der Ihres Kindes, dem Sie gerade das liebste Spielzeug genommen haben…
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Gehen Sie raus an die Luft - aber nicht dorthin, wo alle sind. Und bleiben Sie mit Abstand gesund.
Herzlichst
Christof Perrevoort
Leitender Redakteur