Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Jetzt dürfen sie wieder: Welche Entbehrungen die Pandemie mit sich brachte, merkt man manchmal ja erst, wenn auch vermeintlich nebensächliche Dinge plötzlich einen hohen Stellenwert erlangen. So sind mir auf dem Weg ins Büro heute auffällig viele glückliche Männer - und solche, die es werden wollen - begegnet. Endlich können sie ihren Vatertag wieder so feiern, wie es sich ihres Erachtens gehört: Ohne Abstand und natürlich auch ohne Maske. Dafür mit Bier und Bollerwagen - und hoffentlich auch mit Anstand.
Denn bei aller Freude über den Rückgewinn an Normalität, gibt es natürlich auch kritische Stimmen. Darf man das in diesen Zeiten? Sind Krieg und Energiekrise, steigende Preise und all die anderen Probleme nicht Grund genug, es auch in diesem Jahr nicht krachen zu lassen?
Man kann es auch genau anders herum sehen: Gerade jetzt tut es vielleicht mal gut, für einen Tag nicht an all diese Dinge zu denken - und stattdessen mit ein paar guten Kumpels den Tag zu verbringen. Weil es einem ein positives Gefühl gibt und Gemeinschaft wichtig ist, das sollten wir in den vergangenen zwei Jahren gelernt haben.
Also viel Spaß an alle, die heute um die Häuser ziehen. Das man dabei die Kontrolle behalten und seine Mitmenschen achten sollte, galt übrigens auch schon vor Corona.