Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kommen wir erst einmal zu den ernüchternden Zahlen des Tages. 21.888 neue Corona-Infektionen wurden dem Robert Koch-Institut innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet. Damit lag die 7-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen bei bundesweit 134, in Niedersachsen stieg der Wert auf 115,1. Nach den neusten Prognosen vom RKI sieht die Zukunft allerdings düster aus: Kurz nach den Osterfeiertagen könne die Inzidenz auf mehr als 300 steigen – das wäre ein Wert, den Deutschland bisher in der Pandemie noch nie erreicht hat. Problem sei die britische Mutation B.1.1.7, die inzwischen 88 Prozent aller Neuinfektionen ausmache. Es wird sich also bald zeigen, ob wir demnächst anstatt über Lockerungen über einen wirklich harten Lockdown sprechen müssen.
Trotz der steigenden Infektionszahlen in Niedersachsen wird das Land morgen entscheiden, welche Städte und Gemeinden im Rahmen der dreiwöchigen Modellprojekte Restaurants, Fitnessstudios und Kultureinrichtungen unter Hygieneauflagen öffnen dürfen. 65 Orte haben sich fristgerecht beworben, rund 25 sollen ausgewählt werden. Für den Fall einer Zusage bereitet sich Hannover auf eine Öffnung am 12. April vor. Wie werden die Kontaktdaten erfasst? Welche Corona-Tests werden benötigt? Und lohnt sich das wirtschaftlich überhaupt? Antworten zu diesen und weitere Fragen finden Sie bei uns online.
„So gut wie keine Vorkommnisse“, bilanziert die Polizei Hannover nach der ersten Ausgangssperre in der Region. 122 Ordnungswidrigkeitsverfahren hatte es in Stadt und Umland zwischen 22 und 5 Uhr gegeben, die Betroffenen müssen wegen des Verstoßes gegen die Ausgangssperre mit einer Geldbuße in Höhe von 150 Euro rechnen. Dazu kamen weitere Platzverweise und Gefährderansprachen. Wir werden das Thema auch die kommenden elf Tage für Sie im Blick behalten.
Kommen Sie gut durch diesen Karfreitag, und ich wünsche Ihnen bereits jetzt frohe Ostern!
Katharina Klehm
Redakteurin